Die Kryolipolyse – „Fettreduktion durch kontrollierte Kälte“
Die Reduktion unerwünschter Fettpolster gehört mit zu den häufigsten Anliegen der Patienten in den Schönheitskliniken – oft sind es Areale, die selbst durch strenge Diäten und Trainingsübungen nicht abgebaut werden können.
Da wundert es nicht, dass es eine ausgesprochene Vielfalt an Techniken und Methoden zur chirurgischen Fettreduktion gibt: Liposuktion in Tumeszenz-Lokalanästhesie, Ultraschall, Radiowellen, Fett-weg-Spritze, … – um nur ein paar zu nennen.
Auch auf diesem Gebiet fokussiert man sich mehr und mehr auf minimal-invasive Methoden mit möglichst geringer Ausfallzeit der Patienten – eine derartige minimal-invasive Methode ist auch die Kryolipolyse.
Die Kryolipolyse (von Altgriechisch κρύος [kryos] „Frost“, „Eis“, λίπα [lipa] „Fett“ und λύσις [lysis] „Lösung“, „Auflösung“) ist eine relativ neue Methode der Fettreduktion. Sie zielt vor allem auf Fettpölsterchen ab, die schwer mit Diäten oder körperlichem Training effektiv reduziert werden können:
> Diverse Pölsterchen am Bauch, an den Hüften, am Gesäss, den Reiterhosen,… – wer kennt diese Problemzonen nicht auch selbst. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Kryolipolyse keine Diät oder sportliche Betätigung ersetzt.
Wie läuft die Behandlung ab?
Bei der Behandlung platziert der Arzt/Therapeut den Applikator auf dem zu behandelnden Areal. Dieser saugt das Hautgewebe mit einem leichten Vakuum ein. Der komplette Inhalt des Applikators wird nun auf etwa +4°Celsius herabgekühlt. Zunächst fühlt man dabei durch das Vakuum einen leichten Druck auf die Haut und das Gewebe, und schliesslich eine intensive Kälte – ein Gefühl, das aber rasch schwindet.
Die Behandlung ist sehr schmerzarm und dauert ca. eine Stunde. Für die Dauer der Behandlung können Sie sich mit lesen beschäftigen oder sich einen Film anschauen.
Nach etwa der Hälfte der Behandlung setzt für kurze Zeit eine Massagefunktion ein, diese werden Sie als leichte Vibration wahrnehmen. Nach der Sitzung wird das behandelnde Areal für wenige Minuten intensiv massiert oder mittels einem Stosswellengerät (AWT=Accoustic Wave Therapy) nachbehandelt. Dies beschleunigt den Abbau der kristallisierten Zellen.
Was passiert bei der Kryolipolyse?
Warum genau Fettzellen empfindlicher auf Kälte reagieren, als Haut- oder Bindegewebszellen, ist noch nicht bekannt. Studien aus den Jahren 2008 und 2009, sowie der Behandlungserfahrungen in den letzten Jahren zeigten jedoch, dass diese durch den lange anhaltenden Kältereiz absterben und schließlich in ca. 8-16 Wochen nach der Behandlung auf natürliche Weise vom Körper abgebaut werden. Haut und Bindegewebszellen sind toleranter gegenüber Kältereizen, sie erholen sich schnell von der Behandlung und überstehen diese unbeschadet.
Im Schnitt kann bei optimal ausgewählten Patienten eine Fettreduktion von ca. einem Drittel im behandelten Areal beobachtet werden. Dies kann jedoch je nach Patient und Areal variieren, und mehr oder weniger Fett abgebaut werden. Es wird gleichmässig vom Rand der behandelten Region zum Zentrum hin abgebaut, somit ist in der Regel nicht mit Unregelmässigkeiten zu rechnen.
Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten?
Das Verfahren erwies sich als risikoarm und schonend. Maximal ist nach der Behandlung eine Rötung der Haut, die Bildung von Blutergüssen (durch das Vakuum –sehr selten), und Berührungsempfindlichkeit (bzw. Druckschmerzhaftigkeit), welche wenige Stunden bis Tage anhalten können. Eventuelle Taubheitsgefühle im behandelten Areal treten für wenige Wochen auf.
Für wen ist das Verfahren geeignet?
Ob die Kryolipolyse auch für Sie in Frage kommt lässt sich nicht pauschal beantworten. In einem persönlichen Beratungsgespräch werden Sie über alle Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt.
Generell ist die ist nicht zu empfehlen bei Patienten mit:
Bitte beachten Sie:
Hierbei handelt es sich um zusätzliche Leistungen die i.d.R. nicht von gesetzlichen Krankenkassen oder anderen Kostenträgern übernommen werden und somit vom Patienten selbst zu tragen sind.